
Das Schweizer Erfolgsmodell baut auf seinem wirtschaftlichen Erfolg und den durch die Verfassung garantierten Rechten auf. Werbeverbote sind ein unverhältnismässiger Eingriff in das Wirtschaftsrecht und gefährden unseren Wohlstand.

Durch Werbung machen sich Konsumentinnen und Konsumenten ein umfassendes Bild über Produkte und entscheiden dann frei, was sie kaufen und was nicht. Werbeverbote sind massive Markteingriffe, die zu Produktediskriminierung führen.

Die Aussenwerbung in den Städten unterliegt strengen Regelungen und ist bereits heute limitiert. Sie ist ein Zeichen von Urbanität und gehört zu einem Stadtbild. Sie so massiv einzuschränken, wie der Zürcher Gemeinderat es vorhat, wertet das Stadtbild ab.

Die Werbe- und Kommunikationsbranche ist ein Job- und Wirtschaftsmotor der Schweiz. Werbeverbote für legale Produkte schaden unserer Volkswirtschaft, indem sie hochqualifizierte Arbeitsplätze gefährden und die Wirtschaftsfreiheit einschränken.

Werbeverbote bedeuten immer Bevormundung. Werden Werbeverbote erlassen, heisst dies letztlich immer: Der Konsument wird nicht ganz ernst genommen, man traut ihm einen Entscheid nicht zu. Das ist für mich ein Widerspruch, denn in einer Demokratie treffen erwachsene Bürger ihre eigenen Entscheidungen. Freie Entscheidung muss auch für den Konsum gelten.

Die Schweiz ist Innovationsweltmeister. Dank einer liberalen Werbepolitik sind viele innovative Produkte in unserem Land und global überhaupt bekannt geworden. Die Werbefreiheit einzuschränken, würde bedeuten, die Schweizer Innovationsfähigkeit zu schwächen.

Schweiz
Wir lancieren immer wieder neue, zuckerreduzierte Produkte. Diese Innovationen wollen wir bewerben können, um sie bei den Konsumentinnen und Konsumenten bekannt zu machen. Selbstregulierung, welche wir seit langem umsetzen, ist wirkungsvoller als eine komplette Einschränkung der Werbung.

Die aktuellen Gesetze und Regulierungen für Aussenwerbung in der Schweiz sind bereits weitreichend. Zusätzliche Verbote schädigen die Wirtschaftsfreiheit, und der öffentlichen Hand entgehen wichtige Einnahmen. Innenstädte laden ein, sich zu verweilen und einzukaufen. Wenn der gesamte Einkauf online passiert, weil Geschäfte in der Stadt keine Werbung mehr schalten dürfen, verliert die Stadt an Attraktivität und wird ganz nebenbei auch noch unsicherer.

Als Vertreterin der digitalen Marketing- und Werbebranche setzt sich IAB für optimale Voraussetzungen für die Mitfinanzierung publizistischer Inhalte durch Werbung ein. Anstelle von pauschalen Werbeverboten müssen die technischen Möglichkeiten von digitaler Werbung zur gezielten Steuerung und zum Schutz vulnerabler Zielgruppen erkannt werden.

Werbung leistet einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung der Schweizer Medienlandschaft und stärkt die Medienvielfalt und den Journalismus in der Schweiz. Daher ist es wichtig, dass keine unnötigen Werbeverbote bestehen.

Social Media, Suchmaschinen und Co. generieren Werbeeinnahmen von rund zwei Milliarden Franken, die den Schweizer Medien entgehen. Werbeverbote sind kontraproduktiv, denn sie benachteiligen vor allem die Schweizer Player und gefährden die Vielfalt der Schweizer Medienlandschaft.

Wird die Aussenwerbung verboten, wandert die Werbung auf ausländische Plattformen ab. Damit gehen nicht nur Steuereinnahmen und Arbeitsplätze verloren, sondern es besteht auch das Risiko, dass die streng regulierten Schweizer Werbevorschriften umgangen werden.