AKTUELL
Faktencheck: Aussagen zur Zürcher Aussenwerbung
In der Debatte um die weitreichende Einschränkung der Aussenwerbung auf öffentlichem Grund in Zürich wurden nicht selten unpräzise oder falsche Tatsachen als Argumente eingebracht. KS/CS hat vier dieser Behauptungen analysiert und hier im Kontext eingeordnet.
Zürich: Schaufensterwerbung gerät ins Visier
Eine im Zürcher Gemeinderat eingereichte Interpellation hinterfragt die aktuellen Bewilligungen von Reklamebildschirmen in Schaufenstern für Eigenwerbung und fordert vom Stadtrat Antworten, beispielsweise darüber, wie viele Bewilligungen in den letzten 15 Jahren beantragt und erteilt wurden. Sie stören sich grundsätzlich an den betriebenen Reklamebildschirmen und fordern eine besondere Prüfung ihrer Verträglichkeit. Die Antwort des Stadtrats steht aktuell noch aus, aber KS/CS verfolgt die Thematik genau. Zum Bericht.
News aus Bundesbern
KVF: Zweiter Vorschlag für einen indirekten Gegenentwurf zur SRG-Initiative ebenfalls abgelehnt
Im Zusammenhang mit der Volksinitiative «200 Franken sind genug! (SRG-Initiative)» beschäftigen sich die eidgenössische Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) mit der Erarbeitung eines möglichen Gegenvorschlags zur Initiative. Ein erster indirekter Gegenentwurf konnte nicht beide Kommissionen überzeugen, weshalb die KVF-N nun einen weiteren Versuch mit der parlamentarischen Initiative 25.433 wagte, welchen die KVF-S aber heute ebenfalls ablehnte. Der zweite Gegenvorschlag wollte die Unternehmensabgabe für Radio und TV schrittweise bis 2035 streichen. Damit verlangte die KVF-N auch, dass der Bundesrat die 2024 beschlossene Änderung der RTVV aufhebt (hier unsere Stellungnahme zur RTVV-Vernehmlassung). Diese schlägt ebenfalls die Streichung der Unternehmensabgabe vor, neben einer schrittweisen Reduktion der Abgabe für Haushalte auf 300 Franken. Zentrales Anliegen bleibt für KS/CS, dass eine fokussiertere Diskussion über Finanzierungsmöglichkeiten der SRG – beispielsweise über bessere Werbemöglichkeiten – geführt wird. Zur Initiative.
News aus der Branchenwelt
Aussenwerbung: «Ein lokales Werbeverbot bleibt symbolisch»
Marcus Schögel, Marketingexperte an der Universität St. Gallen, zeigt im Interview mit persönlich.com, wie wichtig differenzierte Lösungen statt pauschale Eingriffe beim Thema Aussenwerbung sind. Die vom Zürcher Gemeinderat beschlossene Einschränkung der Aussenwerbung bleibe symbolisch und werde keine strukturelle Veränderung im Konsum bewirken. Kritisch sei es, dass kommerzielle Kommunikation in der Debatte pauschal als manipulativ gewertet werde. Ein Rückgang von Aussenwerbeflächen könne den Trend zur Digitalisierung weiter beschleunigen und für kleinere Auftraggebende herausfordernd werden, die eine breitenwirksame Sichtbarkeit mit vergleichsweise geringen Mitteln verlören, so Schögel. Zum Beitrag.
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