Nationalrat debattiert über medialen Service Public
Der mediale Service public, insbesondere die Volksinitiative «200 Franken sind genug (SRG-Initiative)» , die die Haushaltsabgabe auf dieser Höhe und die Unternehmensabgabe ganz abschaffen will, hat den Nationalrat in der Sommersession beschäftigt. Ansatzweise kam es zu einer Debatte über die Rolle und Funktion des Service public. Die grosse Kammer lehnte die Vorlage schliesslich ab. Sie geht nun als nächstes in die Kommission des Ständerates, die sich im August damit beschäftigen wird. Aus Werbesicht ist es wichtig, dass die SRG auch in Zukunft genügend Programme ausstrahlen kann, um die herum Werbung platziert wird. Denn die Werbeauftraggeber sind für ihre Botschaften an starken privaten Medien, wie auch an einem leistungsfähigen öffentlich-rechtlichen Unternehmen interessiert. So können sie alle Zielgruppen erreichen.
Parlament schliesst Diskussion über Tabakproduktewerbung ab
Nach vielen Verhandlungsrunden hat das eidgenössische Parlament die Umsetzung der Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» aus dem Jahr 2022 umgesetzt. Wir befürchteten, dass Bundesrat und Parlament mehr Einschränkungen in die Umsetzung packen wollten, was staatspolitisch untragbar gewesen wäre. Der Kompromiss, auf den sich National- und Ständerat schliesslich geeinigt haben, ist akzeptabel. Lediglich bei der Pressewerbung hat das Parlament auf einen Leserinnen- und Leseranteil von 98% gepocht, die mit einer Publikation nur Erwachsene und keine Kinder erreichen. Und damit ein faktisches Werbeverbot geschaffen. Unser Fazit zur Sommersession finden Sie hier.
Einschränkungen der Aussenwerbung
Ein Drittel unseres politischen Monitorings konzentriert sich aktuell ausschliesslich auf die Aussenwerbung. Bezüglich der Gemeinderatsentscheide in Zürich hat der Stadtrat nun zwei Jahre Zeit für die Umsetzung, während in Bern noch weniger als ein Jahr verbleibt. KS/CS setzt sich in beiden Städten für eine wirtschaftsfreundliche Lösung ein.
100 Jahre KS/CS Kommunikation Schweiz!
Seit der Gründung im Jahr 1925 hat sich KS/CS als verlässlicher Partner der Werbebranche etabliert und Werbung als zentrales Element der Wirtschaft und Meinungsbildung positioniert. Auch an der 100. Mitgliederversammlung mit über 80 Anwesenden fiel das Bekenntnis zu verantwortungsvoller, transparenter Kommunikation und gegen regulatorische Einschränkungen.
An der Versammlung wurden drei Vorstandsmitglieder verabschiedet, die sich viele Jahre für KS/CS eingesetzt haben: Maria Luisa Bernini, Roger Harlacher und Christian Merk. Neu gewählt wurden Alexander Duphorn, CEO Goldbach Media AG, und Roland Ehrler, Direktor Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA). Wir bedanken uns bei den abtretenden Vorstandsmitgliedern auch an dieser Stelle für ihr wertvolles Engagement und heissen die neuen Vorstandsmitglieder willkommen. Als Dank für sein langjähriges Engagement für KS/CS wurde Christian Merk zum Ehrenmitglied ernannt. Hier finden Sie unseren ausführlichen Bericht zur Versammlung.
Lebensmittelwerbung: Erste Schritte hin zu einer Selbstregulierung
Viel Raum wurde an der Mitgliederversammlung der Selbstregulierung im Kindermarketing von bestimmten Lebensmitteln eingeräumt. Es ist Urs Stalder, Leiter des Fachbereichs Ernährung beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), dafür zu danken, dass er die Anforderungen in sieben Punkten sehr konkret dargestellt hat. Dass darüber zwischen der Politik, dem Bundesamt und der Werbewirtschaft noch keine Einigkeit besteht, zeigte das anschliessende Panelgespräch mit Mitte-Nationalrat Nicolò Paganini und Urs Stalder. Noch vor den Sommerferien haben wir das Gespräch mit Urs Stalder aufgenommen, um insbesondere die Ausgestaltung des runden Tisches vorzubereiten. Nach dem Sommer wollen wir beginnen, mit allen beteiligten Partnern aus der Lebensmittelbranche und der Werbewirtschaft Lösungen für die sieben genannten Punkte auszuarbeiten. Die Politik und insbesondere die Mitglieder der Parlamentarischen Gruppe «Markt und Werbung» werden diesen Prozess aufmerksam verfolgen und durch uns laufend über die Fortschritte informiert. Ziel ist eine selbstregulatorische Lösung, bei der nicht mehr viel durch das Parlament bestimmt werden muss.
48 neue Kommunikationsfachleute und lancierte Prüfungsreform
Mit einer Erfolgsquote von 80% haben die Teilnehmenden der diesjährigen eidgenössischen Berufsprüfung für Kommunikationsfachleute bewiesen, dass sie bestens auf die dynamischen Anforderungen der Kommunikationsbranche vorbereitet sind. Besonders erfreulich ist das steigende Interesse an der Berufsprüfung im Tessin. Hier finden Sie die aktuelle Medienmitteilung dazu.
KS/CS hat ein Reformprojekt für die Prüfungsordnung lanciert, das bereits vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) offiziell genehmigt wurde und sich aktuell in der Umsetzung befindet. Um die zukünftigen Bedürfnisse und Erwartungen an die neue Prüfungsordnung zu diskutieren, hat am 13. Juni bereits ein erster runder Tisch in Zürich stattgefunden. Im Herbst folgen weitere Gespräche in der Westschweiz, um regionale Perspektiven angemessen einzubeziehen.