Jürg Bachmann, Präsident KS/CS Kommunikation Schweiz, im Gespräch mit seinem Vorgänger und Ehrenpräsidenten von KS/CS, Filippo Lombardi.

Wir sind Konsumentinnen und Konsumenten, Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, Wählerinnen und Wähler und wollen dabei verantwortlich handeln. Das setzt Information voraus. Werbung informiert uns und lässt uns unsere Handlungen begründen; diese für uns und andere nachvollziehbar machen. Deshalb braucht die informierte und verantwortliche Gesellschaft Werbung. Bereits vor 100 Jahren haben dies Personen, die in der Werbung tätig waren, erkannt. Sie haben sich zusammengetan mit dem Ziel, Spielregeln für die Werbung zu gestalten. Sie wollten die Interessen der Werbung in Wirtschaft und Staat vertreten und absichern. Entstanden ist im Jahre 1925 der erste Schweizer Reklame-Verband, später Werbung Schweiz und vor ein paar Jahren KS/CS Kommunikation Schweiz. Verschiedene Präsidenten, Vorstände und Teams von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben in 100 Jahren wertvollste Dienste geleistet. Unzählige Verbandsmitglieder haben ihnen die Stange gehalten und sie unterstützt. Sie alle haben die Interessen und Werte unserer Branche in wechselvollen Zeiten hochgehalten und in die Gesellschaft getragen. Ihre Freude am Gestalten und Verbreiten von Werbung haben sie Generationen von Werberinnen und Werbern mitgegeben.

Ihnen allen gebührt grosser Dank dafür! Vor einigen Jahren haben wir KS/CS Kommunikation Schweiz einer grundsätzlichen Prüfung unterzogen. Wir haben uns nach der Existenzberechtigung in der heutigen Zeit gefragt. Und uns nach Selbstreflexion davon überzeugen lassen, dass es KS/CS heute mehr denn je braucht. Gemeinsam haben wir die Ziele fokussiert, auf die hin unser Verband heute arbeitet. Wir schützen weiterhin die Freiheit der kommerziellen Kommunikation. Wir setzen uns für gute gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen für die Werbung ein. Und damit für das Selbstbestimmungsrecht der Menschen als Konsumentinnen und Konsumenten und als Bürgerinnen und Bürger im Staat. Kommenden Generationen ebnen wir den Weg in die Werbebranche, indem wir ihre Fachprüfungen abnehmen. In einer Zeit, da Gruppen von Menschen mit oder ohne wissenschaftliche Grundlage anderen ihren Lebensstil aufzwingen wollen, ist das dringend nötig. Wir halten die Werbefreiheit hoch und richten uns gegen Bevormundung durch Werbeverbote und jene, die sie erlassen. Mit unserem detaillierten Monitoring aller politischen Vorstösse, die Werbung betreffen, arbeiten wir eng mit den Mitgliedern der Parlamentarischen Gruppe «Markt und Werbung» zusammen, die unsere Haltung und unsere Werte teilen. So können wir im Gesetzgebungsprozess Empfehlungen für Werbefreiheit und gegen Werbeverbote und -einschränkungen abgeben. Mit Stolz blicken wir zurück auf die ersten 100 Jahre unseres Verbandes. Mit Motivation begeben wir uns in die nächsten 100 Jahre. In der Verantwortung, künftigen Generationen ein Land zu übergeben, in dem Werbung gedeihen kann, anerkannt ist – und Freude bereitet.