Die Online-Werbung hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen, insbesondere auf den Plattformen der internationalen Konzerne wie Google und Facebook. Eine Expertenumfrage schätzt den Abfluss von Werbegeldern aus der Schweiz in Richtung der internationalen Tech-Firmen bereits im Jahr 2019 auf über 1.6 Milliarden Schweizer Franken, was die Werbeeinnahmen der klassischen Schweizer Medienkanäle Presse, Radio und Fernsehen (2021: 1.5 Milliarden Schweizer Franken) bereits deutlich übersteigt. Die Werbeabflusszahlen aus dem Jahr 2020 und 2021 liegen noch nicht vor, der Betrag dürfte jedoch laufend steigen. Der Verlust von vielfältigen Marketingmöglichkeiten durch eine zunehmende Anziehungskraft der globalen Werbeplattformen belastet die Branche und schränkt die einheimischen Wahlmöglichkeiten der Kundschaft ein. Zudem wird die Finanzierung von journalistischen Inhalten in den verschiedenen Schweizer Medienkanälen durch den Abfluss von Werbegeldern immer erschwerter.
Werbung schafft Arbeitsplätze
Die Werbewirtschaft schafft laut den Schätzungen des BAK Economics insgesamt 18’700 Arbeitsplätze in der Schweiz, was der Gesamtheit aller Arbeitsplätze einer Schweizer Stadt, beispielsweise Frauenfeld entspricht. Die erschwerte Finanzierung der Medienkanäle hat eine mögliche Ausdünnung von Schweizer Agenturen und Konsolidierung von Schweizer Werbevermittlern zur Folge. «Damit ein solcher einschneidender Strukturwandel nicht noch zusätzlich Anziehungskraft erhält, muss der Schweizer Werbemarkt mit Massnahmen gestärkt werden, die ausreichend Werbeplätze zulassen und nicht mit Werbeverboten eingeschränkt werden», sagt Jürg Bachmann, Präsident von KS/CS Kommunikation Schweiz.
Die volkswirtschaftliche Leistung der Werbung
Die BAK Studie kommt auch zum Schluss, dass sich die Aktivität der Werbewirtschaft äusserst positiv auf andere Branchen und Unternehmen auswirkt, welche nicht direkt mit der Werbewirtschaft verbunden sind. Durch die Produktion, Vermittlung und Verbreitung von Werbung erzielte die Werbebranche im Jahr 2019 eine indirekte Wertschöpfung von 1.45 Milliarden Franken (die Zahlen aus 2020 und 2021 wurden noch nicht erhoben). Somit generiert jeder Franken in der Werbewirtschaft einen zusätzlichen Franken an Wertschöpfung in anderen Schweizer Branchen und zeigt, wie wichtig die Branche für die Gesamtwirtschaft ist.
KS/CS setzt sich aus diesen Gründen dezidiert für einen liberalen, volkswirtschaftlich wertvollen Werbemarkt ein und trägt mit ihrer Arbeit dazu bei, dass Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Schweiz gesichert bleiben.
Die gesamte Studie kann hier nachgelesen werden.
Medienanfragen:
Vera Baldo-Tschan
Leitung Public Affairs & Kommunikation
+41 79 586 66 36
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