Politik-News: Werbung darf täglich faszinieren
Aktuell
Das 47. Atelier de la Concurrence widmet sich den aktuellen Herausforderungen des Schweizer Werbemarkts im Spannungsfeld zwischen internationalen Plattformen, nationaler Regulierung und fairem Wettbewerb. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung diskutieren, wie ein wettbewerbsfähiger und konsumentenfreundlicher Werbemarkt gestaltet werden kann. Im Fokus stehen dabei Themen wie Werbefreiheit, Konsumentenschutz und die Regulierung von Werbeinhalten im Lichte des Wettbewerbs- und Lauterkeitsrechts. Melden Sie sich hier an, wir freuen uns auf den Austausch in Bern! Mehr Informationen.
News aus Bundesbern
WBK-S unterstützt abgeänderte Fassung der Motion Gössi
Nachdem der Nationalrat in der Herbstsession eine abgeänderten Fassung der Motion 24.4596 angenommen hatte, sprach sich nun auch die Ständeratskommission in einer erneuten Debatte einstimmig für eine Annahme aus. KS/CS begrüsst diesen Entscheid, denn der angepasste Vorschlag bietet zusätzlichen Handlungsspielraum bei der Umsetzung des Anliegens. Als nächstes behandelt der Ständerat voraussichtlich in der kommenden Wintersession das Geschäft. Zur Medienmittelung.
Gesetzesentwurf für ein neues Leistungsschutzrecht in der WBK-N
Am 23. Oktober befasst sich die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats mit dem Gesetzesentwurf für ein Leistungsschutzrecht für Medienunternehmen. Mit dem Entwurf sollen die Tech-Platformen zur Kasse gebeten werden, wenn diese journalistische Inhalte von Schweizer Medienhäusern ohne Vergütung übernehmen. Die Schweizer Meiden verlieren dabei wichtige Werbeeinnahmen. Denn bei vielen Suchanfragen über Google und Co. klicken Nutzende nicht auf die Originalquelle weiter. Mit der vom Bundesrat vorgeschlagenen ausgewogenen Gesetzesänderung werden journalistischen Medien für ihre Leistungen abgegolten und internationale Standards gleichzeitig berücksichtigt. KS/CS unterstützt dieses Vorgehen im Grundsatz. Zum Geschäft.
News aus der Branchenwelt
Grossbritannien: Tagsüber keine TV-Werbung für gewisse Lebensmittel
Seit Anfang Monat sind Werbungen für Chips, Pommes, Schokolade und Erfrischungsgetränke in Grossbritannien nicht mehr oft zu sehen. Werbung für bestimmte Lebensmittel wird nämlich im Fernsehen nur noch nach 21 Uhr und Online gar nicht mehr ausgestrahlt. Die von der Werbebranche erarbeitete Selbstregulierung, kommt der noch strengeren gesetzlichen Regulierung zuvor, welche 2026 eingeführt wird. Welche Lebensmittel von dem Werbeverbot betroffen sind, wird durch eine Beurteilung von deren Nährwert sowie dem Anteil an gesättigten Fettsäuren, Salz und Zucker bewertet. KS/CS verfolgt diese Entwicklungen aus dem Ausland genau. Zum Bericht.
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Mit viel politischem Engagement in den Werbeherbst!
Intensive Wochen rund ums Plakat
Am 10. September 2025 wurde die Gruppe «Pro Plakat», bei welcher auch KS/CS mit dabei ist, erfolgreich lanciert. Mit der Übergabe der Petitionen der FDP Stadt Zürich gegen das Werbeverbot im öffentlichen Raum und von «Zürich soll leuchten» von Matthias Ackeret haben wir dem Stadtzürcher Gemeinderat gezeigt, dass die geplante Einschränkung der Aussenwerbung auf grossen Widerstand stösst. Mit rund 70 Angestellten der Allgemeinen Plakatgesellschaft (APG) und von Goldbach Neo wurden diverse Plakatständer platziert, die 2000 Unterschriften von Unterstützenden der Allianz «Pro Plakat» abbildeten.
In der Stadt Bern hat der Stadtrat (Legislative) am 18. September 2025 während der Budgetdebatte das bereits beschlossene Aussenwerbeverbot wieder gekippt. Hauptgrund: Die wegfallenden 5,5 Millionen Franken Konzessioneinnahmen würden bei Sozialem, Klimaschutz, Bildung und Kultur fehlen. KS/CS begrüsst diesen – hoffentlich auch für andere Städte und Gemeinden – wegweisenden Entscheid.
Bei der Selbstregulierung im Kindermarketing geht es vorwärts
Mit den Vertreterinnen und Vertretern des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) haben bereits zwei Gespräche stattgefunden, an welchen die sieben Punkte präzisiert wurden, die Urs Stalder, Leiter Fachbereich Ernährung vom BLV, an der Mitgliederversammlung von KS/CS vorgestellt hat. Damit werden die Voraussetzungen für eine Selbstregulierung und deren Herausforderungen immer klarer. In den nächsten Wochen wird es darum gehen, zu ermitteln, welche werbetreibenden Unternehmen sich schon jetzt freiwillig Grenzen gesetzt haben bei Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder richtet. Zudem sollen möglichst viele Unternehmungen aus der betroffenen Industrie an den Tisch gebracht werden, damit eine selbstregulierende Konvention jene breite Marktabdeckung erreicht, die vom BLV gefordert wird.
Werbepolitik in der Herbstsession
- Der Nationalrat nimmt eine angepasste Fassung der Motion Gössi an. Ziel der Motion ist, journalistische Inhalte und sonstige vom Urheberrecht erfasste Werke bei der Nutzung von KI-Anbietern wie ChatGPT umfassend zu schützen. Mehr Details zum Entscheid und unserer Position lesen Sie hier.
- Der Ständerat will das Berufsbildungsgesetz (BBG) anpassen. Mit der Revision des BBG wird die bewährte Schweizer Berufsbildung gestärkt, indem die englischen Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master» eingeführt und Englisch als Prüfungssprache zugelassen werden. Im Detail nachlesen.
- Der Ständerat fordert transparentere Preise von Medikamenten und anderen Apothekenprodukten. Die geforderte Regulierungsanpassung schafft mehr Preistransparenz, erfüllt das Informationsbedürfnis der Kundschaft und stellt so ein wichtiges Instrument der Werbung dar. KS/CS setzte sich für eine Annahme ein. Mehr.
- Der Ständerat lehnt SRG-Initiative ab. Die Volksinitiative «200 Franken sind genug!» fordert, die Radio- und Fernsehabgabe für Haushalte auf 200 Franken pro Jahr zu senken und Unternehmen vollständig von der Abgabepflicht zu befreien. Wir setzten uns für eine Ablehnung der Volksinitiative ein.
Kommunikationsfachleute & Prüfungen
Neben dem politischen Kerngeschäft ist KS/CS auch Trägerin der Prüfungen für Kommunikationsfachleute und Kommunikationsleiterinnen und -leiter. Ende August konnten wieder zahlreiche Diplome überrecht werden. Es ist wichtig, dass dieser Bildungsbereich, ein zentraler Pfeiler des dualen Bildungssystems, auch in Zukunft gestützt und weiterentwickelt wird. Aus diesem Grund beschäftigt sich die Prüfungskommission von KS/CS derzeit mit der Überarbeitung der Prüfungsordnung. Runde Tische dazu haben bereits in der Deutschschweiz und der Romandie stattgefunden. Am 13. Oktober wird sich ein diesbezüglicher Kreis auch in Bellinzona treffen.
Politik-News: Erfolgreich durch die Herbstsession!
Fazit zur Herbstsession
Mit dem Entscheid des Nationalrats, die Motion 24.4596 in einer abgeänderten Fassung anzunehmen, geht das Geschäft in einer zweiten Runde zurück in den Ständerat. Ursprünglich war im Text des Vorstosses festgelegt, mit welchen Gesetzanpassungen journalistische Inhalte und sonstige vom Urheberrecht erfassten Werke bei der Nutzung durch KI-Anbieter besser geschützt werden sollen. Darin forderte man beispielsweise die Zustimmung der Autorin eines Zeitungsartikels, bevor ChatGPT ihren Text für das Training der KI verwenden darf. Die vorberatende Nationalratskommission empfand diese Vorgehensweise als zu einschränkend. KS/CS setzt sich dafür ein, dass das Parlament nun einen praktikablen Weg findet, um sowohl den Schutz des Urheberrechts zu stärken als auch die Innovationsfähigkeit der KI-Branche nicht zu schwächen. Für KS/CS ist wichtig, dass Regelungen gefunden werden, die auf künftige rechtliche Entwicklungen und die Auslegung urheberrechtlicher Fragen angemessen reagieren können. Die WBK-S wird sich am 6. Oktober weiter mit dem Thema befassen. Zur Position von KS/CS.
Ständerat stärkt Berufsbildung, auch in der Werbebranche
Mit der Revision des Berufsbildungsgesetzes (BBG) stärkt der Ständerat die bewährte Schweizer Berufsbildung in ihrer Attraktivität und Zukunftsfähigkeit. KS/CS setzte sich als Prüfungsträgerin erfolgreich in der Ständeratsdebatte ein, um die höhere Berufsbildung international verständlicher und vergleichbarer zu machen. Die Revision gibt Absolventinnen und Absolventen einer eidgenössischen Berufsprüfung - wie z.B. der Eidg. Berufsprüfung für Kommunikationsfachleute - den Titelzusatz «Professional Bachelor» und Personen mit einer eidgenössischen höheren Fachprüfung, sprich unseren Kommunikationsleiterinnen und -leitern, den Zusatz «Professional Master». Zudem erlaubt es den Schulen, ihre Prüfungen ebenfalls auf Englisch anzubieten. Dies sind wichtige Schritte, um unsere geachtete Berufsbildung zu stärken. Zur Position von KS/CS.
Ständerat überweist Motion zu Apothekenpreisen an den Bundesrat
Nach dem Nationalrat nimmt auch der Ständerat die Motion 24.4230 in der vergangenen Session an. Der Vorstoss fordert, dass Apotheken die Preise von Medikamenten und anderen Produkten transparent machen müssen. Dank einem freien Preiswettbewerb sollen damit die Gesundheitskosten gesenkt und das Informationsbedürfnis der Kundschaft befriedigt werden. Damit möchte man erreichen, dass Konsumentinnen und Konsumenten besonders im Internet einfacher Preisvergleiche zwischen den unterschiedlichen Anbietern machen können. Preistransparenz stellt für KS/CS ein wichtiges Instrument der Werbung dar, weshalb wir uns für eine Annahme ausgesprochen haben. Der Bundesrat muss nun innerhalb von zwei Jahren einen Entwurf der Bundesversammlung vorlegen oder eine Massnahme treffen, wie er das Anliegen umsetzen will. Zur Position von KS/CS.
Bundesbern hält nichts von der SRG-Initiative
Sowohl National- wie auch Ständerat lehnen die Volksinitiative «200 Franken sind genug!» (SRG-Initiative) ab. KS/CS begrüsst diesen Entscheid. Die Werbeplätze in den SRG-Programmen sind nämlich sehr wichtig, weil diese hohe Reichweiten erzielen. Auftraggeber von TV-Werbung wollen alle Zielgruppen erreichen können. Dafür brauchen sie die Programme der SRG, der inländischen TV-Sender und die Schweizer Werbefenster in ausländischen Programmen. Fällt ein Werbeträger weg, fehlt ein wichtiges Angebot und die TV-Werbung wird insgesamt weniger attraktiv. Das würde dem gesamten Schweizer Werbemarkt schaden. Als nächstes kommt die Initiative vor das Stimmvolk, voraussichtlich im nächsten Jahr. Zur Position von KS/CS.
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Politik-News: Erste Entscheide aus der Herbstsession!
Aktuell
Am 10. September 2025 wurde die Gruppe «Pro Plakat» erfolgreich lanciert, bei welcher auch KS/CS mit dabei ist. Mit der Übergabe der Petitionen der FDP Stadt Zürich gegen das Werbeverbot im öffentlichen Raum und von «Zürich soll leuchten» von Matthias Ackeret haben wir dem Stadtzürcher Gemeinderat eindrücklich aufgezeigt, dass die geplante Einschränkung der Aussenwerbung auf grossen Widerstand stösst. Mit rund 70 Angestellten der Allgemeinen Plakatgesellschaft (APG) und von Goldbach Neo wurden diverse Plakatständer platziert, die 2000 Unterschriften von Unterstützenden der Allianz «Pro Plakat» abbildeten. KS/CS engagiert sich schweizweit gegen die Einschränkung der zu einer modernen Stadt gehörenden Aussenwerbung! Zum Beitrag.
News aus Bundesbern
Nationalrat unterstützt Motion Gössi in abgeänderter Form
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) empfahl dem Nationalrat, die Motion 24.4596 in einer abgeänderten Fassung anzunehmen. Mit der Motion sollen die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden, damit journalistische Inhalte und sonstige vom Urheberrecht erfassten Werke und Leistungen bei der Nutzung durch KI-Anbieter wie ChatGPT umfassend Schutz erfahren. Im ursprünglichen Text der Motion war festgelegt, mit welchen Gesetzesanpassungen dies konkret umgesetzt werden sollte. Die Kommission war aber der Meinung, dass dies den Handlungsspielraum zu stark einschränke, weshalb ihr neuer Vorschlag keine konkreten Vorgaben zur Umsetzung der Massnahmen enthält. Nun hat auch der Nationalrat dieser angepassten Fassung zugestimmt. Für KS/CS ist dies ein praktikabler Weg, um in der Diskussion sowohl das Urheberrecht zu schützen als auch den Innovationsstandort Schweiz nicht zu schwächen. Weil die Kommission den Text des Vorstosses angepasst hat, geht dieser noch einmal zurück in den Ständerat. Zur Position.
Ständerat befürwortet Anpassungen der Schweizer Berufsbildung
Mit der Revision des Berufsbildungsgesetzes (BBG) will der Ständerat die bewährte Schweizer Berufsbildung in ihrer Attraktivität und Zukunftsfähigkeit stärken, indem Absolventinnen und Absolventen einer eidgenössischen Berufsprüfung den Titelzusatz «Professional Bachelor» und Personen mit einer eidgenössischen höheren Fachprüfung den Zusatz «Professional Master» erhalten. Zudem dürfen neu die Prüfungen auch auf Englisch angeboten werden. Als Prüfungsträgerin für die Prüfungen in der Werbebranche freut es KS/CS, dass der Ständerat den Gesetzesentwurf angenommen hat, der die höhere Berufsbildung international verständlicher und vergleichbarer macht. Nun geht das Geschäft weiter in den Nationalrat. Zur Position.
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Politik-News: KS/CS Positionen in der Herbstsession
Werberelevantes im Nationalrat
Um Anwendungen wie ChatGPT und Gemini immer weiter zu verbessern, trainieren KI-Anbieter ihre Modelle mit mehr und mehr qualitativen Daten. Oft werden dafür journalistische Inhalte und kreative Werke aus dem Internet verwendet, ohne dass Urheberinnen und Urhebern ihnen die Erlaubnis erteilen oder dafür entschädigt werden. Besonders die Schweizer Medienbranche scheint unter dieser Entwicklung zu leiden. Grosse internationale KI-Dienste würden die einheimischen Medien verdrängen, weil sie deren Inhalte kostenlos nutzen. Das bedroht die Existenz des Journalismus in der Schweiz, da die Medienhäuser keine Einnahmen mehr erzielen, wenn ihre Inhalte auf den Angeboten der KI-Firmen landen. Die am 10. September im Nationalrat traktandierte Motion fordert, dass das geistige Eigentum besser vor KI-Missbrauch geschützt wird.
KS/CS unterstützt die Anliegen der Motion, dass journalistische Inhalte und andere urheberrechtlich geschützte Werke besser bei der Nutzung durch KI-Anbieter geschützt werden. Gleichzeitig soll die Schweiz aber auch ein attraktiver Standort für Innovationen bleiben. Das heisst, es muss eine Lösung gefunden werden, die sowohl das Urheberrecht schützt als auch den Innovationsstandort Schweiz nicht schwächt. Zur Position.
Werberelevantes im Ständerat
BRG 25.046: «Bundesgesetz über die Berufsbildung (Berufsbildungsgesetz, BBG) Änderung.»
Die Revision des Berufsbildungsgesetzes (BBG) ist am 8. September im Ständerat traktandiert und zielt darauf ab, die bewährte Schweizer Berufsbildung in ihrer Attraktivität und Zukunftsfähigkeit zu stärken. Das überarbeitete Gesetz soll die Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master» einführen und andererseits Englisch als zusätzliche Prüfungssprache bei eidgenössischen Prüfungen zulassen.
KS/CS ist Prüfungsträgerin für die Prüfungen in der Werbebranche und empfiehlt den Gesetzesentwurf zur Annahme. Absolventinnen und Absolventen der Eidg. Berufsprüfung für Kommunikationsfachleute erhielten damit beispielsweise automatisch und offiziell den Titelzusatz «Professional Bachelor», Kommunikationsleiterinnen und -leiter den Zusatz «Professional Master». Zur Position.
Motion 23.3295: «Titeläquivalenz für die höhere Berufsbildung»
Die lange vor der Revision des Berufsbildungsgesetzes eingereichte Motion, die ebenfalls am 8. September im Ständerat traktandiert ist, möchte die Abschlüsse der höheren Berufsbildung auch aufwerten. Das Geschäft ist als Absicherung zu verstehen, falls sich die BBG-Änderung verzögern würde. Deshalb beinhaltet sie auch dasselbe Anliegen, englischsprachige Titelbezeichnungen «Professional Bachelor» und «Professional Master» bei der höheren Berufsbildung einzuführen.
KS/CS setzt sich für eine Annahme der Motion ein, da damit das bewährte duale Ausbildungssystem der Schweiz gestärkt, die internationale Vergleichbarkeit der Abschlüsse verbessert sowie die Gleichwertigkeit der Berufsprüfungen etabliert wird. Zur Position.
Motion 24.4230: «Es braucht transparente Preise und keine Preisbekanntgabeverbote für Kundinnen und Kunden von Apotheken, damit die Gesundheitskosten reduziert werden können.»

Am 18. September diskutiert der Ständerat über eine Motion, die fordert, dass Apotheken die Preise von Medikamenten und anderen Produkten transparent machen müssen. Das Ziel ist es, durch einen freien Preiswettbewerb die Gesundheitskosten zu senken. Der Motionär möchte damit erreichen, dass Konsumentinnen und Konsumenten besonders im Internet einfacher Preisvergleiche zwischen den unterschiedlichen Anbietern machen können.
Die geforderte Regulierungsanpassung schafft mehr Preistransparenz, erfüllt das Informationsbedürfnis der Kundschaft und stellt so ein wichtiges Instrument der Werbung dar. KS/CS empfiehlt die Motion zur Annahme. Zur Position.
BRG 24.060 «200 Franken sind genug! (SRG-Initiative)». Volksinitiative
Die Volksinitiative «200 Franken sind genug!» fordert, die Radio- und Fernsehabgabe für Haushalte auf 200 Franken pro Jahr zu senken und Unternehmen vollständig von der Abgabepflicht zu befreien. Diese ist am 22. September im Ständerat traktandiert.
Das bestehende öffentlich-rechtliche und private Medienangebot ist für den Werbeplatz Schweiz sehr wichtig. Ein kleineres Medienangebot hätte zur Folge, dass auch die Werbemöglichkeiten rund um dieses Medienangebot schrumpfen würden. Deshalb setzt sich KS/CS für eine Ablehnung der Volksinitiative ein. Zur Position.
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Aussenwerbung für Wirtschaft, Demokratie und Kultur
Autor: Jürg Bachmann
Plakate sind Zeitzeugen. Sie geben darüber Auskunft, wie in einer bestimmten Zeitepoche kommuniziert wurde. Lange war ich fasziniert von der Kommunikations- und Bildsprache alter Tourismusplakate. Wieso war den Auftraggebern und Gestaltern gerade das wichtig, was sie auf dem Plakaten darstellten? Klar: Sonne, Schnee, Berge, Seen; aber auch Fahrpläne, Hotelpreise und Essenszeiten. Das Plakat diente nicht nur der Positionierung von Marken, sondern war auch ein klassisches Informationsmedium. Für Konzerte und Veranstaltungen gilt das bis heute. Wie jede Kommunikationsform, hat sich auch die Aussenwerbung verändert und weiterentwickelt. Immer war sie Spiegel der Art und Weise, wie Menschen angesprochen werden wollten.
Es gab auch Abstürze. Ich erinnere mich an eine Ausstellung im Museum für Gestaltung in Zürich, die ich mit zwei Freunden besuchte, die eine Werbeagentur besassen. Unter dem Titel «Wirklichnichtgut» wurden die 99 schlechtesten Plakate der letzten Jahre gezeigt. Obwohl es, wie ich vermutete, keines aus ihrem Haus in diese Gesellschaft schaffte, war das gemeinsame Abschreiten der Exponate spannungsvoll. Wieso hat gerade dieses Plakat Bild und Sprache vergeigt? War die Botschaft verwässert, die verwendeten Schriften unpassend oder das Bild aus dem Zusammenhang gefallen? Plakate lesen sich wie Kunstwerke. Fallen sie auseinander und kommt beim Empfänger nichts an, verfehlen sie ihr Ziel.
Aussenwerbung hat noch viel ungenutztes Potential. Bin ich in Italien unterwegs, bestaune ich die übergrossen Bildschirme an Häusern, auf denen Werbung läuft. Es gibt keine Kirche und kein öffentliches Gebäude, an dem, wenn es für eine Renovation eingerüstet ist, nicht ein grosser Bildschirm mit Werbung prangen würde. Immer mit dem Hinweis: «Die Erträge aus dieser Werbung werden für die Restaurierung dieses Gebäudes verwendet.» Aussenwerbung im Dienste der Öffentlichkeit. Auch bei uns fliesst viel Geld der Aussenwerbung in die öffentlichen Kassen.
Politische Angriffe und Forderungen nach Einschränkung und Verboten von Aussenwerbung, die heute zu einer demagogischen Agenda ohne wissenschaftliches Fundament gehören, sind darum vehement zu bekämpfen. Weil sich diese Politik gegen eine wichtige Ausdrucksform richtet, die zur Meinungsbildung, zum Wettbewerb und zum Wohlstand beiträgt. Und weil sie den Menschen als Konsumentinnen und Konsumenten Entscheidungsmöglichkeiten bietet. Nicht nur eine ausgezeichnete Werbeform ginge verloren, sondern auch viel Tradition. Tragen wir also Sorge zur Aussenwerbung!
Der Text erschient ursprünglich in der persönlich-Sonderausgabe «APG»
Werbung – ein Grundrecht in Staat und Wirtschaft
Jürg Bachmann, Präsident KS/CS Kommunikation Schweiz, im Gespräch mit seinem Vorgänger und Ehrenpräsidenten von KS/CS, Filippo Lombardi.
Wir sind Konsumentinnen und Konsumenten, Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, Wählerinnen und Wähler und wollen dabei verantwortlich handeln. Das setzt Information voraus. Werbung informiert uns und lässt uns unsere Handlungen begründen; diese für uns und andere nachvollziehbar machen. Deshalb braucht die informierte und verantwortliche Gesellschaft Werbung. Bereits vor 100 Jahren haben dies Personen, die in der Werbung tätig waren, erkannt. Sie haben sich zusammengetan mit dem Ziel, Spielregeln für die Werbung zu gestalten. Sie wollten die Interessen der Werbung in Wirtschaft und Staat vertreten und absichern. Entstanden ist im Jahre 1925 der erste Schweizer Reklame-Verband, später Werbung Schweiz und vor ein paar Jahren KS/CS Kommunikation Schweiz. Verschiedene Präsidenten, Vorstände und Teams von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben in 100 Jahren wertvollste Dienste geleistet. Unzählige Verbandsmitglieder haben ihnen die Stange gehalten und sie unterstützt. Sie alle haben die Interessen und Werte unserer Branche in wechselvollen Zeiten hochgehalten und in die Gesellschaft getragen. Ihre Freude am Gestalten und Verbreiten von Werbung haben sie Generationen von Werberinnen und Werbern mitgegeben.
Ihnen allen gebührt grosser Dank dafür! Vor einigen Jahren haben wir KS/CS Kommunikation Schweiz einer grundsätzlichen Prüfung unterzogen. Wir haben uns nach der Existenzberechtigung in der heutigen Zeit gefragt. Und uns nach Selbstreflexion davon überzeugen lassen, dass es KS/CS heute mehr denn je braucht. Gemeinsam haben wir die Ziele fokussiert, auf die hin unser Verband heute arbeitet. Wir schützen weiterhin die Freiheit der kommerziellen Kommunikation. Wir setzen uns für gute gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen für die Werbung ein. Und damit für das Selbstbestimmungsrecht der Menschen als Konsumentinnen und Konsumenten und als Bürgerinnen und Bürger im Staat. Kommenden Generationen ebnen wir den Weg in die Werbebranche, indem wir ihre Fachprüfungen abnehmen. In einer Zeit, da Gruppen von Menschen mit oder ohne wissenschaftliche Grundlage anderen ihren Lebensstil aufzwingen wollen, ist das dringend nötig. Wir halten die Werbefreiheit hoch und richten uns gegen Bevormundung durch Werbeverbote und jene, die sie erlassen. Mit unserem detaillierten Monitoring aller politischen Vorstösse, die Werbung betreffen, arbeiten wir eng mit den Mitgliedern der Parlamentarischen Gruppe «Markt und Werbung» zusammen, die unsere Haltung und unsere Werte teilen. So können wir im Gesetzgebungsprozess Empfehlungen für Werbefreiheit und gegen Werbeverbote und -einschränkungen abgeben. Mit Stolz blicken wir zurück auf die ersten 100 Jahre unseres Verbandes. Mit Motivation begeben wir uns in die nächsten 100 Jahre. In der Verantwortung, künftigen Generationen ein Land zu übergeben, in dem Werbung gedeihen kann, anerkannt ist – und Freude bereitet.
Hitzige politische Debatten um die Werbefreiheit
Nationalrat debattiert über medialen Service Public
Der mediale Service public, insbesondere die Volksinitiative «200 Franken sind genug (SRG-Initiative)», die die Haushaltsabgabe auf dieser Höhe und die Unternehmensabgabe ganz abschaffen will, hat den Nationalrat in der Sommersession beschäftigt. Ansatzweise kam es zu einer Debatte über die Rolle und Funktion des Service public. Die grosse Kammer lehnte die Vorlage schliesslich ab. Sie geht nun als nächstes in die Kommission des Ständerates, die sich im August damit beschäftigen wird. Aus Werbesicht ist es wichtig, dass die SRG auch in Zukunft genügend Programme ausstrahlen kann, um die herum Werbung platziert wird. Denn die Werbeauftraggeber sind für ihre Botschaften an starken privaten Medien, wie auch an einem leistungsfähigen öffentlich-rechtlichen Unternehmen interessiert. So können sie alle Zielgruppen erreichen.
Parlament schliesst Diskussion über Tabakproduktewerbung ab
Nach vielen Verhandlungsrunden hat das eidgenössische Parlament die Umsetzung der Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» aus dem Jahr 2022 umgesetzt. Wir befürchteten, dass Bundesrat und Parlament mehr Einschränkungen in die Umsetzung packen wollten, was staatspolitisch untragbar gewesen wäre. Der Kompromiss, auf den sich National- und Ständerat schliesslich geeinigt haben, ist akzeptabel. Lediglich bei der Pressewerbung hat das Parlament auf einen Leserinnen- und Leseranteil von 98% gepocht, die mit einer Publikation nur Erwachsene und keine Kinder erreichen. Und damit ein faktisches Werbeverbot geschaffen. Unser Fazit zur Sommersession finden Sie hier.
Einschränkungen der Aussenwerbung
Ein Drittel unseres politischen Monitorings konzentriert sich aktuell ausschliesslich auf die Aussenwerbung. Bezüglich der Gemeinderatsentscheide in Zürich hat der Stadtrat nun zwei Jahre Zeit für die Umsetzung, während in Bern noch weniger als ein Jahr verbleibt. KS/CS setzt sich in beiden Städten für eine wirtschaftsfreundliche Lösung ein.
100 Jahre KS/CS Kommunikation Schweiz!
Seit der Gründung im Jahr 1925 hat sich KS/CS als verlässlicher Partner der Werbebranche etabliert und Werbung als zentrales Element der Wirtschaft und Meinungsbildung positioniert. Auch an der 100. Mitgliederversammlung mit über 80 Anwesenden fiel das Bekenntnis zu verantwortungsvoller, transparenter Kommunikation und gegen regulatorische Einschränkungen.
An der Versammlung wurden drei Vorstandsmitglieder verabschiedet, die sich viele Jahre für KS/CS eingesetzt haben: Maria Luisa Bernini, Roger Harlacher und Christian Merk. Neu gewählt wurden Alexander Duphorn, CEO Goldbach Media AG, und Roland Ehrler, Direktor Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA). Wir bedanken uns bei den abtretenden Vorstandsmitgliedern auch an dieser Stelle für ihr wertvolles Engagement und heissen die neuen Vorstandsmitglieder willkommen. Als Dank für sein langjähriges Engagement für KS/CS wurde Christian Merk zum Ehrenmitglied ernannt. Hier finden Sie unseren ausführlichen Bericht zur Versammlung.
Lebensmittelwerbung: Erste Schritte hin zu einer Selbstregulierung
Viel Raum wurde an der Mitgliederversammlung der Selbstregulierung im Kindermarketing von bestimmten Lebensmitteln eingeräumt. Es ist Urs Stalder, Leiter des Fachbereichs Ernährung beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), dafür zu danken, dass er die Anforderungen in sieben Punkten sehr konkret dargestellt hat. Dass darüber zwischen der Politik, dem Bundesamt und der Werbewirtschaft noch keine Einigkeit besteht, zeigte das anschliessende Panelgespräch mit Mitte-Nationalrat Nicolò Paganini und Urs Stalder. Noch vor den Sommerferien haben wir das Gespräch mit Urs Stalder aufgenommen, um insbesondere die Ausgestaltung des runden Tisches vorzubereiten. Nach dem Sommer wollen wir beginnen, mit allen beteiligten Partnern aus der Lebensmittelbranche und der Werbewirtschaft Lösungen für die sieben genannten Punkte auszuarbeiten. Die Politik und insbesondere die Mitglieder der Parlamentarischen Gruppe «Markt und Werbung» werden diesen Prozess aufmerksam verfolgen und durch uns laufend über die Fortschritte informiert. Ziel ist eine selbstregulatorische Lösung, bei der nicht mehr viel durch das Parlament bestimmt werden muss.
48 neue Kommunikationsfachleute und lancierte Prüfungsreform
Mit einer Erfolgsquote von 80% haben die Teilnehmenden der diesjährigen eidgenössischen Berufsprüfung für Kommunikationsfachleute bewiesen, dass sie bestens auf die dynamischen Anforderungen der Kommunikationsbranche vorbereitet sind. Besonders erfreulich ist das steigende Interesse an der Berufsprüfung im Tessin. Hier finden Sie die aktuelle Medienmitteilung dazu.
KS/CS hat ein Reformprojekt für die Prüfungsordnung lanciert, das bereits vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) offiziell genehmigt wurde und sich aktuell in der Umsetzung befindet. Um die zukünftigen Bedürfnisse und Erwartungen an die neue Prüfungsordnung zu diskutieren, hat am 13. Juni bereits ein erster runder Tisch in Zürich stattgefunden. Im Herbst folgen weitere Gespräche in der Westschweiz, um regionale Perspektiven angemessen einzubeziehen.
Darf man für ein Werbeverbot werben?
Von Philipp Matthias Bregy, Nationalrat (VS) und Parteipräsident, Die Mitte Schweiz. Philipp Matthias Bregy ist Mitglied der Parlamentarischen Gruppe «Markt und Werbung».
«Verschiedenste Organisationen und Parteien werben seit Jahren für Werbeverbote. Beliebte Ideen sind Verbote für Tabak-, Zucker- und Fleischwerbung. Aber auch die Werbung für Motorfahrzeuge soll verboten werden. Und neuerdings soll im Aussenbereich sogar jegliche Werbung verboten werden. Zürich lässt grüssen! Wahrscheinlich bleibt am Schluss nur noch die Werbung für Werbeverbote erlaubt.
Ganz soweit sind wir in der Schweiz glücklicherweise noch nicht. Aber der Ideenwettbewerb für Werbeverbote tobt. Das dürfen Sie mir glauben. Immer neue Forderungen werden an die Politik herangetragen. Stand zu Beginn der berechtigte Schutz von Kindern und Jugendlichen im Vordergrund, so geht es längst um mehr, viel mehr! Werbeverbote sind zu ideologischen Werkzeugen geworden. Die Politik tut daher gut daran, bei Werbeverboten zurückhaltend zu sein.
Werbeverbote verfolgen die Idee, die Menschen vor ihren freien Entscheidungen zu schützen. Das ist Unsinn! Zumindest bei Volljährigen. Und weit weniger als die halbe Wahrheit. Denn meist geht es bei den Verboten um deutlich mehr: Um die Verdrängung eines Produktes vom Markt. Das ist gefährlich. Politisch stark in den freien Markt eingreifen heisst die Wirtschaftsfreiheit einschränken.
Gefährlich ist es aber auch, weil es um die Beeinflussung der freien Willensbildung geht. Werbeverbote sollen Menschen durch die Nicht-Werbung dazu anleiten, sich anders als bei entsprechender Bewerbung zu verhalten. Persönlich irritiert mich diese Art von staatlicher Einflussnahme, auch wenn ich ehrlich gesagt zweifle, ob die Macht von Werbung wirklich so gross ist. Die Werbenden mögen mir meine Skepsis verzeihen.
Vielmehr sollte der Staat darauf vertrauen, dass mündige Menschen sehr wohl in der Lage sind, auch gut beworben, freie Entscheidungen zu treffen. Werbung ist somit nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein Teil der Willensbildung. Und so ist es selbst richtig, dass man in der Schweiz weiterhin für Werbeverbote werben darf. Auch wenn diese Werbung bei mir wenig Wirkung erzielt.»
Förderung des beruflichen Nachwuchses
Text: Ekaterina Petrova. Bilder: zVg
Als Trägerin der eidgenössischen Prüfungen im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) gewährleistet die Kommission höchste Qualitätsstandards in der Aus- und Weiterbildung. Die Prüfungen sind praxisorientiert und spiegeln die aktuellen Anforderungen des Markts wider. Inhalte und Strukturen werden laufend überprüft und angepasst, um eine zeitgemässe und zukunftsfähige Qualifikation sicherzustellen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die enge Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und Fachverbänden. Dieser Austausch stellt sicher, dass Ausbildungs- und Prüfungsinhalte stets im Einklang mit den Bedürfnissen der Branche stehen. Von besonderer Bedeutung ist das Engagement erfahrener Expertinnen und Experten aus der Praxis. Ihr Know-how und ihre Branchenkenntnisse sorgen für eine hohe Qualität und Relevanz der Prüfungen – und dafür, dass Kandidatinnen und Kandidaten optimal auf ihre beruflichen Herausforderungen vorbereitet sind. Mit dieser Arbeit leistet die Prüfungskommission einen entscheidenden Beitrag zur Nachwuchsförderung und zur langfristigen Sicherung der Qualität in der Schweizer Kommunikationsbranche. Der erfolgreiche Abschluss einer eidgenössischen Prüfung eröffnet den Absolventinnen und Absolventen neue Perspektiven und stärkt ihre Position auf dem Arbeitsmarkt.
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