43 neue Kommunikationsfachleute

Das Bestehen der eidgenössischen Berufsprüfung für Kommunikationsfachleute öffnet neue Türen in der beruflichen Laufbahn in der Kommunikationsbranche. Die 43 neuen Kommunikationsfachleute haben in den vergangenen Monaten umfassende Fähigkeiten erlernt, um Verantwortung im Unternehmen zu übernehmen und in leitenden Funktionen vielseitige Kommunikationsmassnahmen zu planen und umzusetzen. «Der bewährte duale Ausbildungsweg mit unseren Berufsprüfungen bildet einen zentralen Wettbewerbsvorteil für Arbeitnehmende und Unternehmen» sagt Jürg Bachmann, Präsident von KS/CS Kommunikation Schweiz. Deshalb setzt sich KS/CS auch politisch für die internationale Anerkennung der Berufsprüfungen ein.

Neben der hohen Erfolgsquote (gesamtschweizerisch gesehen bestanden 73% der Teilnehmenden) ist auch der bisher höchste Notendurchschnitt von 4.4 zu erwähnen. Bisher lag dieser jeweils zwischen 4.0 und 4.3. Zum ersten Mal seit der Prüfungseinführung nahmen auch drei Kandidatinnen aus dem Tessin an der Prüfung teil. Die Prüfungskommission rechnet damit, dass die Anzahl italienischsprachiger Prüfungsteilnehmender auch im kommenden Jahr weiter steigen wird.

Beispiele direkt aus der Praxis
Die eidgenössischen Prüfungen für Kommunikationsfachleute zeichnen sich insbesondere durch ihren umfassenden Praxisbezug aus. So lösen die Teilnehmenden in den drei Hauptfächern Kommunikation, Media und Produktion/Realisation insgesamt sieben praktische Fälle: Sie mussten dieses Jahr eine Printplanung konzipieren, digitale und analoge Out-of-Home-Kampagnen erarbeiten, eine Publireportage erstellen sowie einen Gesamtmedia-Mix für eine Luxus-Uhrenmarke entwickeln.

Die vier besten Abschlüsse
Die besten vier Abschlüsse stammen dieses Jahr aus der Westschweiz. Auf dem ersten Platz ist Eliane Potterat mit der Gesamtnote 5.4 von Domaine Potterat aus Cully und den zweiten Platz belegt Imloul Athmane (5.1). Den dritten Platz mit der Note 5.0 teilen sich Ferro Brandon von Poseidon aus Genf und Julie Matos-Strasser von Swissroc ebenfalls aus Genf. KS/CS gratuliert den Prüfungsabsolvierenden zu ihren lobenswerten Leistungen.

Mehr über die Abschlüsse in der Kommunikation finden Interessierte auf der Website von KS/CS. Die Prüfungskommission organisiert neben der eidg. Berufsprüfung für Kommunikationsfachleute auch die Höhere Fachprüfung für Kommunikationsleiterinnen und Kommunikationsleiter. Die letztere richtet sich an Personen in leitenden Funktionen und an Kommunikationsfachleute, die die nächste Qualifikationsstufe in ihrer beruflichen Karriere in Betracht ziehen. Die Position zur Motion zur Titeläquivalenz der höheren Berufsprüfungen ist hier nachzulesen.

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Über uns:
Die Aus- und Weiterbildung ist eines der Kernanliegen von KS/CS Kommunikation Schweiz. Der Dachverband der kommerziellen Kommunikation in der Schweiz führt unter anderem im Auftrag des Bundes die eidgenössischen Berufsprüfungen für Kommunikationsfachleute sowie die höhere Fachprüfung für Kommunikationsleiterinnen und -leiter. Diese Prüfungen werden jedes Jahr von bis zu 100 Kandidierenden absolviert. Dabei unterstützt KS/CS alle Bestrebungen, das duale Bildungssystem zu stärken und seine Abschlüsse international vergleichbar zu machen.


«Wenn wir als Branche unsere Interessen vertreten, können wir auch politisch mitgestalten»

Neu gewählte Vorstandsmitglieder v.l.n.r.: Beat Krebs - Chief Activation Officer bei Omnicom Media Group Schweiz AG und Präsident Leading Swiss Agencies, Vera Katz - Managing Director Cliens Dentsu International, Mitglied der KS/CS Regionalkommission Romandie, Natasja Sommer-Feldbrugge - Public Affairs Director bei The Coca-Cola Company und Vorstandsmitglied von IAA Swiss Chapter mit Jürg Bachmann, Präsident KS/CS Kommunikation Schweiz

KS/CS Kommunikation Schweiz vertritt die Interessen der Schweizer Werbebranche in der Politik, sei es auf nationaler, kantonaler oder auch kommunaler Ebene. In dieses Kerngeschäft gab Jürg Bachmann, Präsident von KS/CS den anwesenden Mitgliedern Einsicht. Vier Hauptthemen haben die politische Verbandsarbeit im letzten Jahr geprägt: Die Umsetzung der Tabakwerbeverbotsinitiative («Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung»; Volksabstimmung vom 13. Februar 2022), die Einschränkungen und Verbote von Aussenwerbung, die anstehende Revision des Lebensmittel- sowie des Geldspielgesetzes.
Nebst diesen grösseren Dossiers beschäftigt sich KS/CS auch mit zahlreichen einzelnen Vorstössen, die die Werbebranche ganz direkt in ihrer Existenz bedrohen. Nur wenn diese bekämpft werden, ist eine freie und kreative Werbeordnung überhaupt möglich. «Wir müssen gut zu unserer Branche schauen, denn linke Ideologinnen und Ideologen möchten an verschiedenen Fronten die Werbung mit rigorosen Gesetzen massiv einschränken oder gar ganz verbieten. Nur wenn wir als Branche unsere Interessen einbringen, können wir auch politisch mitgestalten», so Jürg Bachmann.

Enge politische Zusammenarbeit
Gregor Rutz, Nationalrat und Präsident der Parlamentarischen Gruppe «Markt und Werbung», zeigte in seiner Rede auf, wie der politische Prozess im Detail verläuft und welche Themen die Werbebranche in der laufenden Legislatur beschäftigen.
KS/CS hat 2023 zu 21 Vorstössen Positionspapiere verfasst und den Parlamentarierinnen und Parlamentariern mit ergänzenden Informationen zur Verfügung gestellt. Die enge Zusammenarbeit mit der Parlamentarischen Gruppe bewährt sich weiterhin, denn so werden die gemeinsamen Interessen direkt im Zentrum der Politik eingebracht.
An der Podiumsdiskussion diskutierten Nationalrätin Greta Gysin (Grüne, TI) und ihr Ratskollege und Mitglied der Parlamentarischen Gruppe «Markt und Werbung» Nicolò Paganini (Die Mitte, SG) unter der Leitung des Moderators Yves Schott zum Thema «Werbeverbote: Symbolpolitik oder Schutzmassnahme?» intensiv über verschiedene politische Geschäfte.

Neue Vorstandsmitglieder
An der Versammlung wurden ausserdem drei Vorstandsmitglieder verabschiedet, die sich nicht mehr zu Wahl stellen. Als Ersatz neu gewählt sind Natasja Sommer-Feldbrugge (Public Affairs Director bei The Coca-Cola Company und Vorstandsmitglied von IAA Swiss Chapter), Beat Krebs (Chief Activation Officer bei Omnicom Media Group Schweiz AG und Präsident Leading Swiss Agencies) und Vera Katz (Managing Director Clients Dentsu International, Mitglied der KS/CS Regionalkommission Romandie). An dieser Stelle bedankt sich KS/CS für das wertvolle Engagement der abtretenden Vorstandsmitglieder Pam Hügli, Christine Gabella und Fabienne Leuenberger.

Stagnation der Netto-Werbeausgaben
Die neusten Zahlen der Stiftung Werbestatistik Schweiz wurden von Roland Ehrler, Vize-Präsident der Stiftung für Werbestatistik präsentiert: «Bemerkenswert scheint mir am letzten Werbejahr zu sein, dass wir insgesamt eine Stagnation der Netto-Werbeausgaben feststellen müssen. Dabei würden wir viel lieber jedes Jahr eine Steigerung verkünden. Aber immerhin konnten einige Mediagattungen ihre Umsätze steigern, wie zum Beispiel die Aussenwerbung, Online oder die Radios.»

Im statutarischen Teil nahmen die KS/CS-Mitglieder ausserdem den Jahresbericht den Revisionsbericht 2023 zur Kenntnis und genehmigten die Jahresrechnung.

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© Frederike Asael für KS/CS Kommunikation Schweiz


Rechtliche Praxistipps zur Verwendung von KI in der Werbung

Künstliche Intelligenz hat die Arbeit von allen Werbeschaffenden weniger oder mehr beeinflusst und wirft bei ihrer Anwendung ständig neue Fragen auf. Darf ein durch KI generiertes Bild frei und kommerziell verwendet werden? Schafft KI grundsätzlich urheberrechtlich geschützte Werke? Um diesen Fragen entgegenzukommen, hat KS/CS unter Führung der neuen Leiterin des Rechtsdienstes, Fanny Rocchi, aktuelle und branchenrelevante Praxistipps erarbeitet.

KI in der aktuellen Gesetzgebung
Bei der Frage, inwiefern KI-Ergebnisse in der Werbung verwendet werden dürfen, hat man sich an die aktuell geltenden Gesetze zu halten. Doch diese stellen sich in der Praxis öfters als Herausforderung dar: «Im Rahmen der Rechtsauskünfte, die KS/CS ihren Mitgliedern zur Verfügung stellt, kamen in den vergangenen Monaten vermehrt Fragen zur Anwendung der künstlichen Intelligenz im Werbebereich auf. Um die Arbeit unserer Mitglieder nachhaltig zu vereinfachen, war die Erarbeitung dieser Praxistipps somit naheliegend», sagt Fanny Rocchi.

Der Ratgeber folgt den aktuellen gesetzlichen Vorgaben und beinhaltet verständliche Tipps in Zusammenhang mit der Verwendung von KI-Systemen, was zu beachten ist, wenn Daten in KI-Systeme eingegeben werden, wie man mit KI generierten Inhalten umgeht, was für Rechte an KI-Ergebnisse bestehen könnten sowie weitere Ratschläge bei der Verwendung von KI-Ergebnissen.

Wie sich die Gesetzgebung und die Rechtsprechung in der Schweiz in diesem Gebiet weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten. KS/CS verfolgt diese Entwicklungen im Rahmen ihrer Arbeit genau und setzt sich für angemessene Rahmenbedingungen ein.

Die Rechtsauskunft von KS/CS Kommunikation Schweiz
Fanny Rocchi, Leiterin Rechtsdienst KS/CS und Verfasserin der Praxistipps, ist Rechtsanwältin und Partnerin in der Berner Kanzlei Schluep|Degen Rechtsanwälte, die auf Immaterialgüter- und Werberecht spezialisiert ist. Als Teil des KS/CS Teams begleitet sie alle gesetzgeberischen Prozesse und steht den Mitgliedern für Rechtsauskünfte – auch speziell zu Fragen um KI und Werbung – zur Verfügung.

Die Praxistipps können hier nachgelesen werden und werden gemäss den gesetzlichen und branchenrelevanten Entwicklungen fortlaufend angepasst.

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«Aus Leidenschaft für die Kommunikation»

Die Diplomfeier, moderiert vom Präsidenten der Prüfungskommission, Dominik Leonhardt, versammelte Studierende, Dozierende und Vertreterinnen und Vertreter der Kommunikationsbranche. Jürg Bachmann, Präsident von KS/CS Kommunikation Schweiz, gratulierte in seiner Grussbotschaft den Diplomandinnen und Diplomanden zum Bestehen und unterstrich die Wichtigkeit der Ausbildung für die gesamte Branche. Die Veranstaltung, organisiert von Ekaterina Petrova, Leiterin des Prüfungssekretariats, bot den Absolventinnen und Absolventen die Gelegenheit, ihre Diplome von den Prüfungsleitern Yves Epiney und Roland Ehrler entgegenzunehmen und ihre harte Arbeit zu feiern.

Leidenschaft und Durchhaltevermögen als Erfolgsfaktoren
«Ich war von Natur aus neugierig und wollte meine Kenntnisse in Bezug auf die Kommunikation auf dem Schweizer Markt vertiefen», antwortet Maxime Chabloz, Account Director bei Agence Trio, auf die Frage, was ihn dazu bewogen hat, die Ausbildung zu absolvieren. Für ihn sei klar gewesen, dass die Ausbildung für seine berufliche Tätigkeit eine selbstverständliche Voraussetzung darstellte. Die Leidenschaft für Kommunikation war auch für Loreana Cabré, Marketing Assistentin beim Grand Casino Bern, eine zentrale Motivation. Für die Absolventinnen und Absolventen war gutes Zeitmanagement während der vierzehnmonatigen Ausbildung enorm wichtig, da es sich um eine Teilzeitausbildung handelt: «Die grösste Herausforderung für mich war es, Ausbildung, Berufs- und Privatleben zu verbinden», meinte Maxime. Für alle Befragten war die Ausbildung durch einen starken Klassenzusammenhalt geprägt. So sagte Roman Bärtschi, Junior Berater bei Valencia Kommunikation AG: «Wir waren eine tolle Klasse und sehen uns auch nach unserem Abschluss noch.» Also gewinnen die Absolventinnen und Absolventen neben neuem Fachwissen auch neue Freundschaften dazu und erweitern so ihr professionelles Netzwerk.

Mit starken Kompetenzen ins weitere Berufsleben
Die fünf besten Diplomandinnen und Diplomanden wurden für ihre Glanzleistungen mit individuell gravierten Schreibgeräten von Faber Castell, einem langjährigen Sponsor der Prüfungen, geehrt. Neben den Schreibgeräten erhielten die drei besten Absolventinnen und Absolventen auch Gutscheine für eine Hotel-Übernachtung. KS/CS Kommunikation Schweiz gratuliert zu den herausragenden Leistungen.

Die Diplomfeier der eidgenössischen Fachprüfung für Kommunikationsfachleute 2023, seit Jahren unterstützt vom Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA), markiert nicht nur den Abschluss eines wichtigen Kapitels im Berufsleben der Absolventinnen und Absolventen, sondern auch den Beginn eines aufregenden neuen Abschnitts, in dem sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse aus der Ausbildung in die dynamische Welt der Kommunikation hineintragen können.

(v.l.n.r.) Yves Epiney, Maxime Chabloz, Nadine Leuenberger, May Gisler, Raphael Urs Schaffner und Roland Ehrler.

Die nächsten Prüfungen für die eidgenössischen Kommunikationsfachleute finden im März 2024 statt. Anmeldeschluss dafür ist der 28. Oktober 2023. Mehr über die Weiterbildung in der Kommunikation finden Interessierte auf der Website von KS/CS.

 

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Dominik Leonhardt
Präsident Prüfungskommission KS/CS Kommunikation Schweiz

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Die Aus- und Weiterbildung ist eines der Kernanliegen von KS/CS Kommunikation Schweiz. Der Dachverband der kommerziellen Kommunikation in der Schweiz führt unter anderem im Auftrag des Bundes die eidgenössischen Berufsprüfungen für Kommunikationsfachleute sowie die höhere Fachprüfung für Kommunikationsleiterinnen und -leiter. Diese Prüfungen werden jedes Jahr von bis zu 100 Kandidierenden absolviert. Dabei unterstützt KS/CS alle Bestrebungen, das duale Bildungssystem zu stärken und seine Abschlüsse international vergleichbar zu machen.

 

 

 


49 neue Kommunikationsfachleute für die Werbebranche

In der Deutschschweiz waren über 74% der Kandidierenden erfolgreich, in der Westschweiz rund 60%. Die daraus resultierende gesamtschweizerische Erfolgsquote von 65% spricht für sich. Der Jahrgang an Kommunikationsfachleuten zeichnet sich durch ein grosses Know-how in den drei Hauptfächern Kommunikation, Media (Online und Offline) sowie Realisation/Produktion aus. Dies ist die einzige Schweizer Ausbildung, die einen solchen breiten Mix aus Fähigkeiten für Einsteiger in Marketing, Werbung und Kommunikation anbietet. Insbesondere die klare Selektion zwischen Bestehen und Nicht-Bestehen geben dieser eidgenössischen Prüfung seit vielen Jahren einen verlässlichen Wert. Werbende Unternehmen, Agenturen und Medienanbieter schätzen die Ausbildung und die daraus gewonnen praktischen Fähigkeiten sehr.

Praxisrelevante Aufgaben
In den diesjährigen praktischen Prüfungen erstellten die Kandidierenden unter anderem ein Konzept für einen Image Film für die Universität Bern mit dem Claim «Wissen schafft Wert». Der Film soll die Universität als führende, zukunftsorientierte und gesellschaftlich relevante Institution darstellen.

Fünf meisterhafte Abschlüsse
Den ersten Platz teilen sich dieses Jahr Sandra Rapold (Bindella terra vite vita SA) und Raphael Urs Schaffner (neuzeichen AG) mit einer herausragenden Schlussnote von 5,4. Auf Platz drei folgt ihnen May Gisler (Carlit + Ravensburger AG) mit der Abschlussnote 5,3. Den vierten und fünften Platz teilen sich wiederum Maxime Chabloz (Agence Trio) und Nadine Leuenberger (Schweizerischer Drogistenverband) mit einer Schlussnote von 5,2. KS/CS Kommunikation Schweiz gratuliert zu diesen höchst erfolgreichen Leistungen.

Die schriftlichen Prüfungen wurden erstmals an zur Verfügung gestellten Laptops durchgeführt, die alle abgeschirmt waren. Mehr über die Weiterbildung in der Kommunikation finden Interessierte auf der Website von KS/CS. 

(v.l.n.r.) Raphael Urs Schaffner, Sandra Rapold, Nadine Leuenberger, May Gisler, Maxime Chabloz

 

 

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«Die Werbung ist der grundlegende Baustein für einen funktionierenden Wettbewerb»

Bei seiner Grussbotschaft betonte Bundesrat und Vorsteher des eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) Guy Parmelin, wie Werbung der Baustein für einen funktionierenden Wettbewerb und somit für eine erfolgreiche Wirtschaft ist.

«Bestehende Gesetze anwenden»
In seiner Auslegeordnung legte KS/CS Präsident Jürg Bachmann die Verbandsarbeit im vergangenen Jahr dar. KS/CS setzt sich für eine freie, verantwortungsvolle und nachhaltige Werbeordnung mit möglichst wenigen Verboten ein. «Vieles, was heute politisch gefordert wird, ist bereits reguliert», so Jürg Bachmann, «und es ist richtig, zuerst die bestehenden Gesetze anzuwenden, anstatt immer neue zu schaffen».

In erfolgreicher Erfüllung seiner Verbandsziele fokussierte sich KS/CS im vergangenen Jahr in enger Zusammenarbeit mit der eidgenössischen Parlamentarischen Gruppe «Markt und Werbung» ganz auf die Bearbeitung von Vorstössen, die die Werbung einschränken oder verbieten wollen. Solche Initiativen gibt es nicht nur auf eidgenössischer Ebene, sondern zunehmend auch auf kantonaler und kommunaler. Gerade die Aussenwerbung, deren Konzessionen von Städten und Gemeinden vergeben werden, kommt vielerorts unter Druck. Hier konnte ein weiterer wichtiger Erfolg in der Stadt Genf verzeichnet werden, indem am 12. März 2023 die Initiative «Genève Zéro Pub» abgewehrt wurde. Es drohen aber weitere lokale Präzedenzfälle mit Auswirkungen auf die ganze Schweiz, welche KS/CS als Dachverband der Schweizer Werbung genau im Auge behält und weiter zu einem frühen Zeitpunkt des politischen Prozesses aktiv wird.

Engagement der Parlamentarischen Gruppe «Markt und Werbung»
Nationalrat Gregor Rutz, Präsident der Parlamentarischen Gruppe «Markt und Werbung», zeigte auch dieses Jahr die teilweise dramatischen politischen Herausforderungen für die Werbebranche auf. Seine engagierte Rede zum Thema "Wer macht Werbung" gespickt mit zahlreichen Beispielen, verdeutlichte erneut die unverzichtbare Rolle des politischen Engagements von KS/CS für alle, die in der Wertschöpfungskette der Werbung aktiv sind.

Gemäss neuer Werbestatistik ist Online-Werbung die Spitzenreiterin
Die neusten Zahlen der Stiftung Werbestatistik Schweiz verzeichnen auch in diesem Jahr wieder steigende Werbeumsätze. In der diesjährigen Publikation berücksichtigt die Stiftung nun erstmals auch die Umsätze der globalen Tech-Plattformen. Dafür wurde eine fundierte Expertenschätzung vorgenommen. Die geschätzten Umsätze in den Bereichen YouTube, Suchmaschinenwerbung und Social Media belaufen sich insgesamt auf CHF 1,69 bis 2,07 Mia., wodurch 30% der gesamten Werbeausgaben und rund 74% der Online-Werbeausgaben zu den globalen Tech-Plattformen fliessen.

Jahresbericht zur Kenntnis genommen und Jahresrechnung genehmigt
Im statutarischen Teil nahmen die anwesenden KS/CS-Mitglieder den Jahresbericht 2022 und den Revisionsbericht zur Kenntnis und genehmigten die Jahresrechnung. In Anerkennung seiner langjährigen Dienste für die Schweizerische Lauterkeitskommission (SLK) ernannte die Mitgliederversammlung Prof. Dr. Mischa Senn zum Ehrenmitglied von KS/CS.

 

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Kein Verbot von Werbeplakaten in der Stadt Genf – Ja zur Aussenwerbung

Die Bevölkerung der Stadt Genf hat die Initiative «Zéro pub», die die Aussenwerbung aus dem öffentlichen Raum verbannen wollte, mit rund 52% Nein-Stimmen verworfen. Damit bleibt Aussenwerbung auch in der Stadt Genf erlaubt.

Mit ihrer Ablehnung haben die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Genf gezeigt, dass sie das lokale Wirtschaftsgefüge unterstützen und eine Moralisierung der Gesellschaft ablehnen, die für unsere Demokratie gefährlich ist. Zensur ist niemals eine Lösung für eine verantwortungsvolle Gesellschaft, die auf die Zukunft setzt.

«Heute hat die Informations- und Meinungsfreiheit gewonnen», sagt Vincent Antonioli, Präsident der Regionalkommission Westschweiz von KS/CS Kommunikation Schweiz, und ergänzt «Aussenwerbung ist für die Wirtschaft, die Politik und die Kultur ein wichtiges Informationsmittel, das wir auch in Zukunft schützen werden».

 

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Vincent Antonioli
Präsident der Regionalkommission Westschweiz

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Datenschutz muss jedes KMU beschäftigen

Jede Nutzerin und jeder Nutzer im Internet sammelt Daten und über sie oder ihn werden Daten gesammelt. Was schon im privaten Bereich zuweilen nachdenklich stimmt, bekommt noch eine andere Bedeutung, wenn es Unternehmungen sind, die über ihre eigenen Datenbanken Daten halten und nutzen. Dabei spielt die Grösse des Unternehmens keine Rolle. Während grössere Unternehmen in der Regel mit eigenen Beauftragten diesbezüglich besser ausgerüstet sind, müssen sich KMU-Verantwortliche selbst um den korrekten Umgang mit Daten beschäftigen. Und es unbedingt tun.

Von Fehlern anderer lernen
Anhand zahlreicher Beispiele zeigte Volker Dohr, Rechtsanwalt, Dozent und Founding Partner der Firma Impunix AG unter dem Titel «Das neue Datenschutzgesetz in der betrieblichen Praxis» wie es auch für KMU wichtig ist, sorgfältig mit Daten umzugehen. Mehrere Websites mussten nahezu über Nacht schliessen, als ihnen beispielsweise nachgewiesen werden konnte, dass sie keine Datensicherheit bieten. Auch müssen Unternehmen auf Datenangriffe gewappnet sein und diese abwehren können, wenn sie weder eine Auslösesumme bezahlen wollen und auch nicht wollen, dass ihre Firmendaten, insbesondere sensible, im Darknet landen und für dortige Nutzer zugänglich werden. Wer sich über Fehler im Umgang mit Daten auf dem Laufenden halten oder aus den Fehlern anderer lernen will, kann sich auf dieser Website informieren. Sie wird täglich aktualisiert. Datenlecks unterliegen unter Umständen übrigens auch in der Schweiz einer Benachrichtigungspflicht an das entsprechende Amt.

Für dem Umgang mit Daten haftet immer eine Person
Rolf auf der Maur und David Rosenthal, beide auf Datenschutz spezialisierte Rechtsanwälte bei Vischer AG, erläuterten Details zum Datenschutzgesetz, die es KMU einfacher machen, geltende Regeln einzuhalten. Viele Bestimmungen seien im Schweizer Datenschutzgesetz einfacher und pragmatischer gelöst als in der europäischen Datenschutzregulierung, Das Schweizer Gesetz tritt am 01. September 2023 in Kraft. Eine gute Übersicht ist hier zu finden. Derzeit erarbeiten verschiedene Schweizer Verbände Empfehlungen zum Online-Marketing , die bald publiziert werden sollen. Wichtig ist für jedes KMU, dass sich die zuständigen Personen ihrer Verantwortung im Umgang mit Daten bewusst sind und Verantwortliche in ihrem Unternehmen bezeichnen. So sind auch KMU gut vorbereitet auf die Datenschutzregeln. Zu bedenken ist auch, dass das schweizerische Gesetz im Gegensatz zu den Regeln in der EU eine persönliche strafrechtliche Verantwortung der handelnden Personen und nicht des Unternehmens selbst vorsieht.

Grosser Wissensbedarf – gefragte Referenten
Für die Einleitung und Moderation des Gesprächs war Marc Schwenninger, Leiter der Rechtsdienstes verantwortlich. Die vielen Fragen, die den Referenten während des Podiumsgesprächs und anschliessend beim Flying Dinner gestellt wurden, zeigten, dass in diesem Bereich ein grosser Wissensbedarf besteht. Gastgeber des Abends war Christian Merk, Präsident der Regionalkommission Deutschschweiz von KS/CS Kommunikation Schweiz.

Rückfragen:
Dr. Marc Schwenninger, , +41 79 793 41 67
Martin Radelfinger, , +41 79 916 03 49

 


Bild 1: Sie referierten am Talk im Mascotte von KS/CS Kommunikation Schweiz und IAB Switzerland (v.l.n.r.) David Rosenthal, Rechtsanwalt Vischer AG, Dr. Rolf Auf der Maur, Rechtsanwalt Vischer AG, Volker Dohr, Rechtsanwalt und Founding Partner Impunix AG, Dr. Marc Schwenninger, Leiter des Rechtsdienstes von KS/CS (Foto: Ekaterina Petrova).

 


Bild 2:
Talk im Mascotte, Referenten und Gastgeber (v.l.n.r.) David Rosenthal, Rechtsanwalt Vischer AG, Christian Merk, Präsident der Regionalkommission Deutschschweiz von KS/CS Kommunikation Schweiz, Dr. Rolf Auf der Maur, Rechtsanwalt Vischer AG, Martin Radelfinger, Präsident IAB Switzerland, Volker Dohr, Rechtsanwalt und Founding Partner Impunix AG, Dr. Marc Schwenninger, Leiter des Rechtsdienstes von KS/CS (Foto: Ekaterina Petrova).

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Es fliessen mehr Werbegelder auf Plattformen als in die hiesige Wirtschaft. Verbote schaden dem Werbemarkt zusätzlich.

Die Online-Werbung hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen, insbesondere auf den Plattformen der internationalen Konzerne wie Google und Facebook. Eine Expertenumfrage schätzt den Abfluss von Werbegeldern aus der Schweiz in Richtung der internationalen Tech-Firmen bereits im Jahr 2019 auf über 1.6 Milliarden Schweizer Franken, was die Werbeeinnahmen der klassischen Schweizer Medienkanäle Presse, Radio und Fernsehen (2021: 1.5 Milliarden Schweizer Franken) bereits deutlich übersteigt. Die Werbeabflusszahlen aus dem Jahr 2020 und 2021 liegen noch nicht vor, der Betrag dürfte jedoch laufend steigen. Der Verlust von vielfältigen Marketingmöglichkeiten durch eine zunehmende Anziehungskraft der globalen Werbeplattformen belastet die Branche und schränkt die einheimischen Wahlmöglichkeiten der Kundschaft ein. Zudem wird die Finanzierung von journalistischen Inhalten in den verschiedenen Schweizer Medienkanälen durch den Abfluss von Werbegeldern immer erschwerter.

Werbung schafft Arbeitsplätze
Die Werbewirtschaft schafft laut den Schätzungen des BAK Economics insgesamt 18'700 Arbeitsplätze in der Schweiz, was der Gesamtheit aller Arbeitsplätze einer Schweizer Stadt, beispielsweise Frauenfeld entspricht. Die erschwerte Finanzierung der Medienkanäle hat eine mögliche Ausdünnung von Schweizer Agenturen und Konsolidierung von Schweizer Werbevermittlern zur Folge. «Damit ein solcher einschneidender Strukturwandel nicht noch zusätzlich Anziehungskraft erhält, muss der Schweizer Werbemarkt mit Massnahmen gestärkt werden, die ausreichend Werbeplätze zulassen und nicht mit Werbeverboten eingeschränkt werden», sagt Jürg Bachmann, Präsident von KS/CS Kommunikation Schweiz.

Die volkswirtschaftliche Leistung der Werbung
Die BAK Studie kommt auch zum Schluss, dass sich die Aktivität der Werbewirtschaft äusserst positiv auf andere Branchen und Unternehmen auswirkt, welche nicht direkt mit der Werbewirtschaft verbunden sind. Durch die Produktion, Vermittlung und Verbreitung von Werbung erzielte die Werbebranche im Jahr 2019 eine indirekte Wertschöpfung von 1.45 Milliarden Franken (die Zahlen aus 2020 und 2021 wurden noch nicht erhoben). Somit generiert jeder Franken in der Werbewirtschaft einen zusätzlichen Franken an Wertschöpfung in anderen Schweizer Branchen und zeigt, wie wichtig die Branche für die Gesamtwirtschaft ist.

KS/CS setzt sich aus diesen Gründen dezidiert für einen liberalen, volkswirtschaftlich wertvollen Werbemarkt ein und trägt mit ihrer Arbeit dazu bei, dass Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Schweiz gesichert bleiben.

Die gesamte Studie kann hier nachgelesen werden.

 

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Vernehmlassungsentwurf des Bundesrats zur Tabakinitiative geht zu weit

Nachdem das Parlament im Herbst 2021 das revidierte Tabakproduktegesetz (TaPG) verabschiedet hat, nahm das Volk am 13. Februar die Volksinitiative «Ja zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Tabakwerbung (Kinder und Jugendliche ohne Tabakwerbung)» an. Der Bundesrat schlägt nun in seinem Umsetzungsvorschlag ein radikales und totales Werbeverbot für sämtliche Tabakprodukte und elektronischen Zigaretten im Online- wie auch im Print-Bereich vor.

Damit schiesst der Bundesrat weit über das Ziel hinaus. Er setzt nicht das Abstimmungsergebnis um, sondern schreibt das TaPG in Teilen neu. KS/CS hält dieses Vorgehen und den Vorschlag des Bundesrats als nicht nachvollziehbar und lehnt ihn ab. Ein solches totales Werbeverbot würde der in der Verfassung verankerten Gewerbe- und Wirtschaftsfreiheit widersprechen.

KS/CS ist überzeugt, dass die Umsetzung der Volksinitiative im Rahmen einer angemessen Interessensabwägung erfolgen kann. Ausserdem soll sie sich auf das bereits verabschiedete neue Tabakproduktegesetz abstützen. Dieses enthält bereits ein schweizweites Abgabeverbot von Tabakwaren an unter 18-jährige. Ausserdem ist Werbung, die sich an Minderjährige richtet, bereits verboten. Auch verschwindet mit dem Tabakproduktegesetz Tabakwerbung aus dem öffentlichen Raum. Die Initiative ist damit also bereits in weiten Teilen umgesetzt.

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